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8/14/2005 Zimbabwe / Harare
Schluss mit Bus
Um eine Erfahrung reicher
(Harald) Die Hausbesitzerin heisst eigentlich Brenda Mostard, aber alle nennen sie kurz "BB". Wir reden in der Kueche ueber ihre Farm in Mosambik, ueber die Moeglichkeiten zur Rueckkehr. Brenda erzaehlt von einer Reporterin, die ihr einen Besuch in Mosambik abgestattet hat und sie waehrend des Interviews fragte, ob sie denn privaten Umgang mit den Schwarzen pflege, sie einlade etc. "Ich hab der Frau gesagt, dass sei doch naiv, denn die wollen doch gar nicht eingeladen werden, jeder will fuer sich bleiben." Ich seh das voellig anders. Aber wenn ich zaghaft anmerke, dass Einladungen zu Feiern z.B. sicher gern gesehen wuerden, schon weil es mal was anderes und kostenlos zu Essen gaebe und Bier, dann heisst es oft sinngemaess: "Du lebst ja nicht hier und hast leicht reden. Wir kennen unsere Schwarzen." Ich muss zu allen Erledigungen in die Stadt, 8 km weit und 5 km davon koennte ich mit Minibussen fahren- so sie denn anhielten. Denn ich muss die fuer mich erstmalige Erfahrung machen, dass mich kein einziger Bus mitnimmt. Halbleer sind sie, die Fahrer schauen mich an und fahren durch, um 50 Meter weiter anzuhalten und Fahrgaeste zusteigen zu lassen. Erst denke ich, dass ich irgendwie doch an falscher Stelle stehe und gehe weiter, aber auch dort fahren die Busse durch, um wieder ein paar Meter weiter anzuhalten. Schlagartig wird mir klar, dass man mich wg. meiner Hautfarbe nicht mitnimmt. In BBs Haus spreche ich die beiden Haushaelter an, die in kleinen Haeuschen hinten im Garten wohnen. Sie lachen verlegen: "Ja, dass passiert, weil du ein Weisser bist. Sorry." Die Indoktrination hat ihre Spuren hinterlassen. Ich nehms nicht persoenlich. geschrieben am 14.9. in Daressalaam
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