Home Page english version deutsche Version

  Worum es geht...
  Highlights der Reise
  Ueber Harald Radtke
  Zeitungsartikel

  Tagebuch (952 Eintr.)
  Lesermeinungen
  Leseproben
  Reiseroute
  News Archiv

  Pamphlet zur Faulheit

  Laenderinformationen
  Literatur

  Kontaktformular
  Mediainfo/Fotos
  Impressum


Reisetagebuch

9/1/2005   Malawi / Rumphi

Harald allein zu Haus

Belfigor im Reihenhaus

(Harald) Wir fahren nach Mzuzu.

Ich esse im "Maharadja", einem winzigen indischen Restaurant.

Auch hier ist ein Hexendoktor in die Stadt gekommen, wie die mit Maismehl auf dem Markt ausgelegten Linien zeigen. Allen denjenigen, die sich ueber den Aber-Glauben der Afrikaner belustigen, sei versichert, dass wir alle in Europa innerhalb einer Generation wieder darauf zurueckfallen wuerden, wenn man unsere tiefverwurzelten Uraengste in der Kindheit verstaerkte, statt sie zu rationalisieren. Ich bin mit Brotmessern aufs Klo gegangen, wenn ich "Belfigor" im Fernsehen gesehen hatte und Harald allein zu Haus war. Ich bin gerannt, wenn ich in der Dunkelheit durch das kleine Parkstueck zwischen Zoo und Fussballstadion hindurch nach Hause musste. Und selbst bei der Bundeswehr haben sich 18-jaehrige panisch erschrocken, wenn wir scherzeshalber nachts als Geister vermummt, mit steif ausgestreckten Armen durch die Unterkuenfte zogen. Wenn man uns nicht erzaehlt haette: "Kuck mal, in der Besenkammer ist nichts. Und das schabende Geraeusch? Nur ein Ast, der im Wind am Fenster kratzt! Geister gibt es nicht!"- sondern stattdessen selbst als Eltern und Onkel Erschrecken gezeigt haette und sich um Rat an den Zauberdoktor gewandt haette, wenn es statt Wissenschaft, Ratio und Zufall als Erklaerungen nur Geister, Daemonen und Zeichen von Uebernatuerlichkeit gegeben haette- dann braeuchten wir heute keine Horrorfilme und Geisterbahnen um uns zu gruseln.

geschrieben am 2.11.


 


  Team Login

© biketour4goodhope