9/19/2002 Bulgarien / Pazardjik
Hauch von Mittelmeer
Leaving Sofia / Radfahrer auf der Autobahn ! / Das Mittelmeer lockt
(Renata und Harald) Wir verlassen Sofia im Sonnenschein, kuehlen Wind im Ruecken. Auf dem Weg gelingt doch noch, was wir drei Tage lang versucht haben: Endlich haben wir eine Floppy, die uns (theoretisch) hilft, Fotos per Net ueber PC zu uebermitteln. Unsere letzte CD mit Fotos ist seit Osijek zwei Wochen unterwegs und jetzt muessen die Fotos noch auf die Homepage gestellt werden, was durch unseren „Technical Adviser“ und Freund Thomas in Duesseldorf geschieht. Die Videos haben leider eine zu grosse Datenmenge, um uebermittelt zu werden. D.h., dass wir sie auch nicht auf unserer Homepage zeigen koennen. Eine Mitarbeiterin im Hostel in Sofia hat uns an Freunde hier in Pazardjik weiterempfohlen. Wir sind ueber die Autobahn gefahren. Hier parken Autos an der Fahrbahn und die Polizisten gruessen uns und lassen uns weiter auf der Autobahn fahren. Es geht 10 km leicht bergauf, erst hinter zwei Baustellen, in denen die Bauarbeiter uns bestaunen, stoppt uns ein Beamter: Wir muessen die Autobahn verlassen und fahren ueber die laengere und schlechtere Bundesstrasse, durch die Ortschaften, auf und ab. Da wir etwa 120 km schaffen muessen, geben wir den Pferden die Sporen. Und wir haben Glueck, denn es folgt unsere laengste Abfahrt der Reise. Gut 20 km geht es mehr oder weniger bergab, sogar mit Rueckenwind, durch die Berge hinter Sofia. In den Taelern, eng und schattig, ist es kalt. In Rekordzeit passieren wir die letzten Berghaenge, das Licht der untergehenden Sonne im Ruecken. Schlagartig wird es ein paar Grad waermer, die Luft riecht irgendwie anders. Die vor uns liegende Ebene reicht bis Istanbul und dann sind sie da- die ersten Zypressen und die ersten Zikaden. Das ist es- das Mittelmeer ist zum Greifen nah. Und Istanbul, Istanbul! Wie wir dieser Stadt entgegenfiebern! Gegen 9.30 Uhr sind wir in Pazardjik und werden an einem Lebensmittelladen von Ivan abgeholt. Zu Hause erwartet uns Maria, seine Frau. Seine Brueder kommen, ein Cousin, ein Freund. Die Unterhaltung der Maenner dreht sich um Politik und Arbeit, die der Frauen ist lustiger. Maria und Renata verstaendigen sich mit Haenden und Fuessen, in einem Mix aus polnischen und bulgarischen Wortfragmenten, was prima klappt. Wir schlafen im Gaestezimmer. Morgens drehen wir eine Runde durch die Kleinstadt. Gleich wird es nach dem Mittagessen Rtg. Plovdiv weitergehen.
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