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Reisetagebuch

10/7/2002   Tuerkei / Yalova

Asien!

Wir eisen uns los und treffen wieder einen Freund

(Renata und Harald) Aus geplanten drei Tagen Aufenthalt sind sechs Tage geworden und wir wuerden so gerne noch bleiben. Aber als wir uns schliesslich entschlossen haben, sind wir auch erleichtert. Aber nicht mal den Topkapi-Palast haben wir gesehen, den Serail, den Harem, die Museen und, und, und.

Wir ueberqueren das Goldene Horn und flitzen durch den sonntaeglichen Ausflugsverkehr zur groesseren der beiden Bosporusbruecken, die wir befahren wollen. Sie ist fuer Radfahrer und Fussgaenger gesperrt- was wir vorhaben, ist also riskant. Wie ein Kommandounternehmen werden die Details durchgesprochen und dann geben wir Stoff. Gleich zu Anfang Verkehrspolizei: Wir fahren einfach durch- hoppla! Dann, mitten auf der gigantischen Bruecke ein Stau- wieder Polizei. Rufe. Ein Polizist ueberquert die Fahrbahn, um uns aufzuhalten. Wir treten rein, fahren einfach weiter. Am Fuss der Bruecke eine Mautbarriere und ein ganzes Polizeikommando. Wir tragen unsere Raeder ueber eine Begrenzung und rasen weiter. Erst nach mehreren Biegungen entspannen wir uns und stellen fest, dass wir ausser einem fluechtigen Blick kaum etwas von der Ueberfahrt hatten. Schade- aber wir haben es geschafft. Und wir sind im zweiten Erdteil unserer Reise, in Asien.

Der asiatische Teil der 12-Millionen-Metropole ist weniger touristisch, aber gruener und erweist sich als riesig. Insgesamt misst die Stadt auf unserer Route etwa 80 km. Ueber mehr als 10 km picnicen hier Familien mit kleinen Grills frischen Fisch, der gerade aus dem Meer geangelt wurde.

In der Dunkelheit erreichen wir Gebce- leider verwechseln wir die Stadt mit einer ihr vorgelagerten und irren eine Stunde lang umher. Da Gebce an einem steilen Berg liegt, ist das mit viel Schieben verbunden und immer noch kein Hotel in Sicht! Ein Motorradfahrer spricht uns an, ob er helfen koenne. Er eskortiert uns durch die Strassen und schliesslich laedt er uns ein, in seinem Heim zu uebernachten. Wir sind skeptisch, aber als wir hoeren, dass im Haus auch die Frau seines Bruders wohnt, fahren wir mit. Wir werden von Ayscha und ihrem Juengsten, Yunuz, begruesst. Unser Gastgeber heisst Hayrattin, hat eine kleine Werkstatt fuer Motor- und Fahrraeder und ist, trotz fehlender Englischkenntnisse, ein mit Haenden und Fuessen munter drauflos gestikulierender Gespraechspartner. Wir essen und reden bis uns die Augen zufallen und schlafen im sicheren Gefuehl, gut aufgehoben zu sein.

Am Morgen wird gemeinsam gefruehstueckt und die Werkstatt besichtigt und Hayrattin repariert Renatas Flackerlampe. Und er laesst es sich nicht nehmen, uns bis zur Bundesstrasse zu bringen. Wir umarmen und verabschieden uns herzlich von einem neuen Freund und winken lange.

In der Nacht hatte es geregnet, aber wir haben Glueck. Die Strecke ist gut, wenn auch einige Hoehenmeter zu schaffen sind. Nur die vielen LKWs mit ihrem Hupen und der uns in die Augen fliegende Dreck stoeren uns.

Wir fahren entlang der Kueste nach Izmit, biegen "rechts" ab und fahren dann auf der anderen Seite der Bucht wieder zurueck, bis auf Hoehe Gebce. Das waere mit der Faehre eine halbe Stunde Fahrt gewesen und haette gerade mal drei Euro gekostet, aber wir haben unsere Prinzipien. Und so stehen dann 121 km auf den Tachos, als wir hier ankommen und in einem kleinen Hotel in der Innenstadt einchecken.

Morgen geht es weiter landeinwaerts.


 

 

 

 

 

 

 


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