11/26/2002 Tuerkei / Anamur
Lunch beim Kommandeur
Zwei interessante Begegnungen
(Harald und Renata) Am Morgen fruehstuecken wir mit Thomas in der Sonne. Die salzige Meerbrise weht den Nescafe-Geruch fort, leise rauschen die Wellen- es geht uns doch gut! Und Karabasch auch. Munter flitzt und tollt sie umher- wir koennten weiterfahren, aber das Problem der geprellten Pfoten waere nicht geloest. Wir wollen versuchen etwas in Anamur zu organisieren, der naechsten Stadt auf unserer Strecke. Ich nehme ein Meerbad und als ich an der Nachbarpension vorbeischlendere, ruft ein modern gekleideter Tuerke mit Sonnenbrille von einer Terrasse ueber mir: "Join me!" Eine Einladung auf einen Kaffee. Daraus entwickelt sich eine gemeinsame Fahrt nach Anamur in seinem Benz. Karabasch lassen wir zur Erholung zurueck. Unser Chauffeur erweist sich als weit gereister Geschaeftsmann mit weltanschaulichem Interesse. Er fragt nach dem Grund unserer Reise, aus welcher Lebenssituation heraus wir kommen. Er ist ganz angetan von unserem Projekt und als altgedienter Ex-Soldat kutschiert er uns in eine Luftwaffenkaserne, stellt uns seinem Kameraden, dem Kommandanten vor. Der laedt uns alle zum Lunch ein. Wie hoher Besuch werden wir von vier servilen Soldaten mit Schlips bedient und essen, was reingeht. Es gibt die obligatorischen Fotos und dann faehrt uns der Mann noch zu einem Metallbauer, damit wir eine Karre bauen lassen koennen und dolmetscht, bevor er sich verabschiedet. Der Metallbauer will zwei kleine Fahrradreifen und eine Achse bestellen. Auch das Problem Kupplung wird diskutiert. Als Behaelter waere am besten eine Plastikwanne oder -kiste geignet- aber hier nicht verfuegbar. Wir sollen morgen wieder kommen. Jedenfalls ist die Karre aus Metall oder Holz zu schwer und Aluminium koennen sie hier nicht schweissen. So setzen wir uns in den naechsten Minibus und fahren nach Mellec zurueck. Karabasch schlaeft unter der Huette und begruesst uns freudig. Das war wieder ein schoener und spannender Tag. Wir ziehen uns frueh ins Hexenhaeuschen zurueck und verbringen eine ruhige Nacht mit dem Hund zu unseren Fuessen.
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