12/4/2002 Tuerkei / Anamur
Solche und Solche
Ich schreibe und schreibe und: Ali - "Good bye!"
(Harald und Renata) Tja- ueber diesen Tag ist schnell berichtet. Ich fahre mit dem Minibus nach Anamur, um weiter am Tagebuch zu arbeiten. Renata laeuft mit dem Hund die sechs Kilometer in die Stadt und erzaehlt, wie der Hund ueber die Felder flitzt, in jede Pfuetze springt, ausgelassen ist und am Ende freiwillig in einen Bus springt. Wir machen also eindeutig Fortschritte. Um 12 Uhr sind wir mit Ali und seiner Familie verabredet, die dann auch gegen halb eins eintrifft. Als wir Richtung Strand fahren, faehrt Ali zur Tankstelle, tankt aber nur fuer 1 Mill.! Mmmh? Mit dem Hund auf dem Schoss sitze ich vorne im Auto und Renata mit den restlichen fuenf Familienmitgliedern hinten, zusammengequetscht wie die Oelsardinen. Wir fahren an den Strand von Anamur und trinken in einem Lokal etwas und ich spiele mit Kadir eine Art Backgammon. Die Mutter hat kleine Pfannekuchen in Oel gebacken, aber wir wollen abends zusammen Essen gehen und verabreden uns fuer 16 Uhr im Netcafe. Auf der Rueckfahrt faehrt Ali wieder zur Tankstelle und deutet an, er brauche Benzin, um zum Essen zu fahren. Ich bin vorsichtig und ueberschlage moegliche Entfernung und Kosten und gebe 3 Mill. Ali setzt uns am Netcafe ab und wir arbeiten weiter. Aber es kommt, wie ich schon ahnte: Um 16 Uhr kommt kein Ali und auch nicht um 17 Uhr- die Kuh scheint gemolken und somit das Interesse erloschen. Schade. "Good bye", Ali... Wir arbeiten bis in die Nacht und Karabasch treibt sich teils herum, teils liegt sie vor der Tuere und unterhaelt die Leute. Es faehrt kein Bus mehr und Renata ist derart muede, dass sie nicht mehr laufen mag. Wir halten den Daumen raus und gleich haelt ein Mann und faehrt uns, abseits seines eigenen Weges, bis zur Pension. Als wir ihm fuenf Mill. anbieten, lehnt er ab. Das gibts eben auch noch. Ueberall gibt es solche und solche Menschen.
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