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Reisetagebuch

12/8/2002   Tuerkei / Taschudschu

Tschok guesell !

Wir wollen unbedingt Silifke erreichen / Das Wetter stemmt sich uns entgegen

(Harald und Renata) Wir schauen misstrauisch zum Himmel, wo sich erneut Wolken zusammenziehen. Das wird nicht lange gut gehen.

Aber wir haben uns fuer heute viel vorgenommen; gut 50 km sind es bis Silifke. Die Schlechtwetterfront sitzt uns im Nacken und holt uns schliesslich in den Bergen ein. Ein Platzregen, es stuermt. Wir fluechten in eines der kleinen Teehaeuser, in dem nur Maenner sitzen. Renata fuehlt sich da verstaendlicherweise nicht wohl und der Hund ist drinnen auch nicht erwuenscht. So sitzen wir draussen und schluerfen suessen Tschai. Aber wir brauchen Brennstoff, um warm zu werden und ich bin durchnaesst und muss ins Trockene. Also hasten wir ueber den Dorfplatz in einen Lahmadschun-Salonu, ein kleines Lokal. Ich ziehe die nasse Oberbekleidung aus und wickle mich in unsere neue, doppelt gefaltete Decke. Uns ist das Geld ausgegangen und so bestellen wir fuer unser letztes Geld eine Suppe und essen heisse, frische Fladenbrote. Einer der aelteren Maenner deutet hinter Renatas Ruecken etwas an: er schuerzt die Unterlippe, stoesst Daumen, Zeige- und Mittelfinger zusammengelegt nach oben in die Luft und murmelt "Tschok guesell". Das heisst " sehr schoen"- ein deftiges Kompliment fuer mein Herzblatt und meinen guten Geschmack.

Als der Regen aufhoert, radele ich mit meinen zwei Huebschen sogleich weiter. Bergab laden wir den Hund in die Kiste und weil er mittlerweile schon etwas muede ist, laesst er das mit sich machen. Ich trete wie ein Weltmeister die Steigungen hoch und so erreichen wir im letzten Tageslicht Taschudschu, einen Kuestenort vor Silifke, der Aehnlichkeit mit Fethiye hat. Nach dem ueblichen Schachern kehren wir in einer Pension billig ein. Dem Hund dauert das alles zu lange und als wir die Holzkiste abgeladen haben, setzt er sich sogleich hinein, um zu schlafen.

Wir essen um die Ecke noch drei Doener und Renata laesst sich hernach vom Wirt massieren. Mir geht das zu weit, zumal in einem islamisch gepraegten Land. Ich gehe derweil nach draussen.

In der Nacht habe ich unerklaerlicherweise wieder Magenprobleme. Was habe ich nur wieder Falsches gegessen?

Morgen fahre ich per Bus nach Adana, den Anhaenger holen.


 

 

 

 


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