1/18/2003 Syrien / Damaskus
Arabische Weisen
Renata im Sender / Ein Tierarzt hat Angst vor Tieren
(Harald und Renata) Kari hat sich angewoehnt auf Couchen und Betten zu schlafen. Erst leisten wir Widerstand, aber nachts koennen wir das nicht verhindern. So legen wir das Hundehandtuch und Karis Laken auf die Moebel. Heute sollen die Aussenaufnahmen zu unserem Interview gemacht werden. Aber nach langem Warten in der TV-Station stellt sich heraus, dass erst keine Kamera da ist und dann der Fahrer den Hund nicht mitnehmen will und schliesslich will man unsere eigenen Videoaufnahmen nutzen. Spaeter faehrt Renata mit dem Taxi nach Kudsaeia und dann zum Sender, um alles bereitzustellen, waehrend ich im Netcafe schreibe. Der Regisseur der Sendung, Herr Khaled, fuehrt Renata herum, zeigt ihr, wie geschnitten wird und was dabei herauskommt. Jihad bekommt Renata aber nicht zu Gesicht. Im Netcafe sind wir mittlerweile gute Kunden und es gibt Kaffee und Tee umsonst, dazu mal ein gegrilltes Haehnchen, oder zwei Doener - so retten wir uns ueblicherweise ernaehrungsmaessig ueber die Tage. Renata faehrt mit Kari zum Tierarzt, weil sie Wuermer hat und die Augen immer noch nicht in Ordnung sind. Der sagt ihr, dass das tuerkische Mittel nicht gewirkt hat, weil es fuer Kuehe und Pferde vorgesehen ist und bei Hunden nicht wirkt. Auch dieser Tierarzt hat soviel Angst vor Kari, dass er die Spritze nicht sauber setzt und die Huendin Schmerzen hat. Am Abend sind wir bei den Fadlys. "Welcome! Welcome to Damaskus!" Die Tochter und ihr Mann sind zu Besuch. Adnan hat den Reifen reparieren lassen und ein zweites seltsames, rosafarbenes Ungetuem von Schlauch mit dickem Ventil gekauft. Die Tochter laesst sich nicht dreimal bitten und spielt Klavier: Chopin und Mozart und arabische Stuecke. Frau Fadly hat herrlich gekocht- Gulasch mit Reis. Erneut versuchen wir vergeblich Jihad und Massoun zu erreichen. Erst nachts faehrt uns Adnan nach Kudsaeia. Geschrieben am 28.1.in Damaskus
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