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Reisetagebuch

2/2/2003   Syrien / Damaskus

Mathaf al-Watani

2.2. und 3.2. / Wir besuchen das wichtigste Museum Syriens

(Harald und Renata) Den Sonntag verbringen wir komplett im Netcafe. Unsere Bilderuebermittlung war zwar erfolgreich, aber die Bilder sind von zu schlechter Qualitaet. Wir kaufen ein Bildbearbeitungsprogramm und datenreduzieren alle Bilder auf eine uebertragbare und gleichzeitig noch akzeptable Qualitaet. Mal sehen, ob es jetzt klappt. Unsere Leser wissen ja z.B. immer noch nicht, wie unser Hund aussieht!

Die Krankheit klingt ab und die Kopfschmerzen und das Fieber verschwinden.

3.2.: Am Mittag gehen wir ins Nationalmuseum, dem Mathaf al-Watani. Im Aussengelaende werden Saeulen mit Inschriften, praechtige Mosaike, Steintore der Graeber aus Palmyra usw. gezeigt. Der Eingang des Museums ist selbst ein Prachtstueck. In muehevoller Arbeit hat man die beiden Tuerme des Wuestenschlosses Quasr al-Hair al-Gharbi hierher gebracht und restauriert. Davor sprudelt eine Brunnenanlage, Palmen saeumen die hellen Wege.

Kari darf nicht mit hinein und wir binden sie am Waerterhaus an.

Drinnen werden die Grabungskooperationen mit Frankreich und Deutschland dokumentiert. Steinzeitliche Funde belegen die fruehe Besiedlung der Region z.B. durch die Neanderthaler, die sich von Afrika aus durch Vorderasien nach Europa ausbreiteten. Dann sehen wir in Holz-Glaskaesten so manche Kostbarkeit von Weltruhm: Z.B. Tontafeln mit der ersten alphabetischen Keilschrift der Welt, 3400 Jahre alt, aus Ugarit, nahe dem heutigen Latakia gelegen. Aus dieser Urform aller Alphabete entwickelte sich u.a. die griechische und die lateinische Schrift, wobei die ersten Schriftzeichen ueberhaupt die aegyptischen, sumerischen und phoenizischen waren.

Dann folgen Elfenbeinschnitzereien, Schmuckstuecke, Goetterstatuen des Bel und Baal. In religionsgeschichtlichem Sinne gelten Baal und der aegyptische Sonnengott Ra als erste Goetter eines Monothoismus (Ein-Gott-Glaubens).

Es folgen Buecher- handgeschriebene und gemalte Prachtexemplare. Desweiteren Vasen, Teller verschiedener Epochen, auch chinesische Stuecke, und Kinderspielzeug, das aussieht, wie gestern getoepfert, so scheinbar modern und auch witzig. Z. B. eine Tonente zum Hintendreinziehen, mit Holzachsen und kleinen Raedchen aus Ton.

Die schoensten Exponate sind leider ausgeliehen und stattdessen schauen wir auf Fotos. Es fehlt auch jegliche Erklaerung und am Eingang gibt es weder einen deutsch-, noch englischsprachigen Fuehrer. Ohne Vorkenntnisse ist man hier nur Sehender.

Der Rest des Tages vergeht im Netcafe.

Geschrieben am 5.2. in Damaskus


 


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