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Reisetagebuch

3/29/2003   Ost-Jerusalem

Schwester Condomia

Ein sonniger Tag im Suk-Netcafe fuer mich / Der Hund wird eingekleidet

(Harald und Renata) Wir wollen morgen losfahren. Zu den letzten Vorbereitungen gehoert die Arbeit im Netcafe. Hier verbringe ich den sonnigen Tag komplett, bis Mitternacht steche ich die Tasten.

Die Pause zum Abendessen nutzt Renata, um mir Karis neuen, weissen Umhang vorzufuehren. Ich habe fast auf dem Boden gelegen vor Lachen, so ulkig sieht das aus. Renata hat fuer die schwarz-weisse Schoenheit auch gleich einen passenden Namen: Schwester Condomia.

Aber so bedeckt, wird es Kari leichter haben. Am Mittwoch soll die Temperatur in Eilat bereits 35 Grad erreichen. Und vor uns liegen Temperaturen von bis zu 50 Grad im Schatten, hat man uns gewarnt. Ich habe mehr als 35 Grad noch nie erlebt, Renata schon.

Beim Abendessen erzaehlt eine neben uns sitzende Palaestinenserin, die im Konvent arbeitet, dass sie wenig Hoffnung fuer ihr Volk hat. Die Palaestinenser seien frueher fuer ihren hohen Bildungsgrad unter den Arabern bekannt gewesen. Und heute blieben viele Kinder ohne Schulbildung, weil es nicht genuegend Lehrer gebe, die in die abgeriegelten Doerfer gelangen koennen.

Renata hat genaeht und die aegyptische Flagge auf passende Groesse verkleinert.

Wir sind im Aufbruchfieber und freuen uns, diesen, heute wieder kalten Ort, hinter uns zu lassen. So Vieles nicht gesehen. Beim naechsten Mal. Ein Grund wieder zu kommen.

Geschrieben am 29.3. in Jerusalem


 


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