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Reisetagebuch

4/8/2003   Israel / Tamra / Ir Ovot

Asher

Wir arbeiten unsere kostenfreie Unterkunft ab

(Harald und Renata) In Ashers Container fruehstuecken wir und dann gehts aufs Feld hinaus. Asher hat alle alten Baeume auf dem Gelaende gefaellt, weil sie krank waren und Setzlinge gepflanzt, die das salzige Wasser aus der tiefen Wasserader vertragen. Waehrend Renata in den Containern die bis zum Winter nicht mehr benoetigte Bettwaesche verpackt, werfen Asher und ich um die Setzlinge Waelle auf, damit Haeckselduenger und Wasser besser gehalten werden. Bald habe ich offene Blasen an den Haenden, trotz aller Radfahrerei. Der Tageshitze weicht Asher ab zwoelf Uhr aus, indem er ein Nickerchen macht und wir folgen seinem einleuchtenden Beispiel. Besser man passt sich an, als dagegenzuhalten.

Am Nachmittag schreibe ich weiter am Tagebuch und abends lesen wir Nachrichten im Net. Die Englaender haben Basra unter Kontrolle, den Hausflur quasi, die Amerikaner sind ueberall in Bagdad, sozusagen in der Kueche. Ein Journalist vor Ort sagt, das Ende des Krieges sei nur noch eine Frage von Stunden. Drei Wochen hat das Toeten dann gedauert. Wie viele Kinder wurden wieder getoetet und verstuemmelt, verloren Eltern?

Asher ist ein unkomplizierter, hoeflicher Mann, der hier das Alleinsein geniesst, abseits aller staedtischen Hektik. Oft ist er in sich gekehrt, so, als verarbeite er einen tragischen Verlust; dann ist sein Blick in die Ferne gerichtet.

Abends geniessen wir die Abendkuehle auf alten Couchen unter einem Palmwedeldach, die Hunde neben uns.

Geschrieben am 14.4. in Eilat


 

 


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