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Reisetagebuch

4/9/2003   Israel / Tamra / Ir Ovot

Kriegsende

Feldarbeit in der Wueste und das ersehnte Ende des Krieges

(Harald und Renata) Morgens sind wir zu Dritt auf dem Feld vor der Ausgrabungsstaette und verschaffen den zarten Baeumchen bessere Ueberlebenschancen. Wie die Gewaechse Temperaturen bis 60 Grad in der Sonne, den heissen Sandsturm und den Wassermangel ueberleben sollen, ist uns schleierhaft.

Eine schlanke, 20 cm lange, gut getarnte Eidechse huscht an meiner Hacke vorbei, schneller als ein Mann gehen kann. In den Kronen der Baeume am Container gurren die Taeuberiche der kleinen, braunen Palmtaube, in den Schatten sitzen schwarz-rot-braune Triston-Stare, deren Gesang derart an menschliches Pfeifen und Floeten erinnert, dass ich mich, als ich es zum ersten Mal hoerte, umblickte, wer mir denn da nachpfeift.

Nachmittags schreibe ich und Renata und Asher fahren wieder zum Einkaufen in den Ort. Diesmal ersteht Renata auch 5 Kg. Trockenfutter fuer Kari- deren Versorgung wird zukuenftig schwieriger werden. Fuer uns ersteht sie jeweils einen Hut, damit wir auch seitliche Sonne abschatten koennen.

Und sie macht mit Ernst ein Heilbad- mein Neid badete mit, weil ich vor dem Bildschirm hocke.

Abends sehen wir im israelischen Fernsehen, dass der Krieg in Bagdad zu Ende ist. Saddams Statuen werden vom Podest gestuerzt, teilweise mit Hilfe der Bevoelkerung, die sich aber nicht zu umfassendem Jubel entschliessen kann, wohl auch angesichts der vielen zivilen Opfer. Und Saddam hat sich wohl laengst, samt seinen unheilvollen Soehnen, ins Ausland abgesetzt, denn man findet ihn nicht. Er wird wahrscheinlich in Syrien oder im Iran sein, so wie die meisten seiner chemischen und biologischen Waffen.

Und welches Land ist das naechste? Wer haelt die US-Rambos noch auf? Den naechsten Angriffskrieg werden sie wahrscheinlich ohne England und Australien ausfechten muessen.

Aber es ist vorbei und unser Entschluss weiter zu fahren, war richtig. Die Lage in Aegypten wird sich jetzt auch schneller beruhigen, hoffen wir.

Morgen fahren wir weiter.

Geschrieben am 14.4. in Eilat


 

 

 

 

 

 

 

 


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