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Reisetagebuch

5/7/2003   Aegypten / St. Catherine

Dschebel Musa / Berg Sinai

Besteigung des Mosesberges

(Harald und Renata) In der Nacht war es wieder heiss und stickig im Raum- wir schlafen viel lieber draussen im Zelt, wo die Kuehle der Nacht Abwechslung und der Wind Frische bringen.

Morgens bin ich wieder im Camp im Ort, bei David und Pierre. Mit den Beiden kann ich stundenlang plaudern, manchmal fang ich schon an, in Englisch zu denken.

Wir koennen in einer altertuemlichen Waschmaschine unsere Sandstaubwaesche reinigen. Wird dieser Staub nass, backt er fest wie Stein und ist selbst mit Einweichen und Kratzen kaum noch zu entfernen.

Wir kaufen ein, vor allem Wasser, um fuer unsere Bergbesteigung geruestet zu sein. Pierre leiht uns seinen Rucksack. Er und David sind Freeclimber, also Bergsteiger, die alleine und ohne Haken und Sicherheitsleinen die Berge hinaufgehen.

Dann gehen wir zu unserem Camp zurueck und ruesten zum Aufbruch: Turnschuhe (Bergstiefel waeren besser), warme Kleidung, Matratzen und Schlafsaecke, Wasser und Essbares, die beiden Kameras, die Kopflampen.

Um 17 Uhr gehen wir los, Kari ist ebenfalls dabei. Wir wollen den Sonnenuntergang und den Sonnenaufgang erleben und nehmen den laengeren, dafuer leichteren Weg nach oben, den auch die Beduinenfuehrer mit den Kamelen nehmen.

Der Weg fuehrt kontinuierlich aufwaerts, staubig, steinig, teils mit kleinen Steinmaeuerchen und -markierungen versehen. Hier im Tal ist die Sonne schon untergegangen und es ist angenehm kuehl, aber unter dem Rucksack bin ich bald schweissnass. Wir trinken alle paar hundert Meter Wasser. Der Weg fuehrt etwa 7 km um den Berg herum, dann geht es ca. 700 Stufen steil aufwaerts. Die Aussicht wird immer besser, bald haben wir saemtliche Gipfel unter uns, nur der hoechste, der St. Katharina ueberragt uns noch.

geschrieben am 9.5. in St. Catherine


 


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