6/4/2003 Aegypten / Kairo
Im Aegyptischen Museum
Besuch bei den Pharaonen
(Harald und Renata) "Hast du Kairo nicht gesehen, so hast du die Welt nicht gesehen!" heisst in den "Geschichten aus 1001 Nacht". Und wer an Aegypten denkt, in Kairo weilt, denkt an Pharaonen und muss daher das Museum besuchen. Nachdem wir bei der Deutschen Botschaft meinen neuen Pass und die Empfehlung fuer das sudanesische Visum abgeholt haben, gehen wir ins Museum. Der Bau selbst steht ganz in unserer Naehe, am Nilufer, nahe dem "Kariplatz". 1902 eroeffnet, ein schoenes Gebaeude im neoklassizistischen Stil. Es beherrbergt mehr als 120.000 Exponate. Schon als 18-jaehriger habe ich im Louvre Teile der Ausgrabungen gesehen. Aber das hier uebertrifft alles, was ich je in einem Museum sah. Die Hochkultur der Pharaonenzeit begann vor 5000 Jahren, d.h. 3000 Jahre vor Christus und waehrte bis 30 vor Chr. Sie endete mit dem Tod der letzten Pharaonin Kleopatra der Siebten. Das Museum fuehrt den Besucher folgerichtig durch die aufeinanderfolgenden Zeitalter und Dynastien, in die die Aegyptologie sie unterteilt: Fruehzeit 3000-2750 v.C. = 0. Dynastie, Altes Reich 2750-2195 v.Chr.= 3. bis 6. Dynastie usw. Schon in dieser Zeit entstanden die Riesenpyramiden der Pharaonen Cheops, Chefren und Mykerinos in Gizeh und die grosse Sphinx. Bei dem Bestreben um ein "geeintes" Reich, geht es ueber die Jahrhunderte vor allem darum, Unter- und Oberaegypten zu beherrschen. Die Machtzentren lagen in Memphis, Herakleopolis und Theben. Wir werden auf unserer weiteren Reise viele dieser Orte sehen. Was uns unglaublich erscheint, ist die Vielseitigkeit von Material, Form und Ausdruck der Statuen in solch alter Zeit. Sieht man sich unsere Fotos an, so wird deutlich, wie einmalig die kulturelle Entwicklung in Aegypten war. Holzfiguren, kunstvoll geschnitzt und bemalt (die Farbe hat sich ueber 5000 Jahre erhalten!), Steinfiguren in stehender, sitzender, hockender Haltung, lebensecht-proportional und lebendig. geschrieben am 7.6. in Kairo
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