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Reisetagebuch

12/20/2003   Aethiopien / Simiengebirge, zweites Camp

Der Junge mit dem wunden Bein

Die Bergwelt par exelence

(Renata ) Renata erzaehlt:

Ralph und ich stehen zwar frueh auf, aber bis alles gepackt ist und wir gefruehstueckt haben, ist es neun Uhr.

Der schmale Pfad fuehrt uns durch eine Bergwelt voller Grashuegel, teilweise mit Straeuchern bewachsen, ringsum uns herum Schluchten und entfernt im Morgendunst sehen wir die Berggipfel.

Wir haben Wasser in Plastikflaschen mitgenommen und in der Sonne schwitzen wir ordentlich und trinken entsprechend. Trotz des nur kurzen Weges, den wir gestern zurueckgelegt haben, haben wir Muskelkater und Ralphs Fersen sind durch aufgescheuerte Mueckenstiche vereitert. Aber die abenteuerliche Umgebung laesst uns die Muehsal vergessen.

Das Maultier, samt einem Plastiksack, in dem auch ein Teil des Gepaecks verstaut ist, laeuft nicht auf unserem Weg, sondern auf einem Hauptweg, waehrend wir querfeldein die schoensten Aussichtspunkte suchen. So erreichen wir einen kleinen Wasserfall und spaeter sehen wir erneut ein grosses Rudel der Bergpaviane, etwa 200-300 Tiere.

Es geht dann steil beran, die Luft wird duenner und wir sind kurzatmig und muede. Die Sonne waermt uns und der Wind kuehlt.

Die Berge sind weitgehend kahl, steil angelegte Felder zeugen von der Anwesenheit von Menschen. Ueberall haben diese Baeume gerodet und entsprechend stark ist die Erosion.

Ich habe bald das Gefuehl, meine Lungen platzten, so anstrengend ist das Wandern.

Um 16 Uhr erreichen wir nach etwa 20 km den Weiler Gitsch, unser zweites Camp auf einer Hochebene mit niedrigen Straeuchern und Riesenbromelien. Diese Blumenstauden sind mehrere Meter hoch und wachsen nur in grosser Hoehe.

Hier sehen wir einen Jungen mit einem grossen, offenen Wadengeschwuer, dass bis auf den Knochen geht. Wir koennen es kaum glauben, dass der Knabe hier unbehandelt herumlaeuft und Tiere huetet. In der Huette seiner Eltern wird uns eine Kaffeezeremonie angedient. Da das Feuer in der Huette qualmt, habe ich das Gefuehl, wir haben bald eine Rauchvergiftung.

Es ist hier noch kaelter, denn wir sind jetzt auf etwa 3600 m Hoehe. Wir bauen das Zelt auf und kochen Reis mit 12 Eiern, wobei wir erneut das Feuerholz verwenden muessen, weil Ralphs Benzinkocher nicht funktioniert.

geschrieben am 3.1. in Bahir Dahr


 


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