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Reisetagebuch

1/19/2004   Aethiopien / Addis Abeba

Der Kanzler in Addis Abeba

Wir versuchen die deutsche Presse zu interessieren und rufen MfM an

(Harald und Renata) Wir sind gestern ins Taitu-Hotel umgezogen. Leider haben uns die zahlreichen aethhiopischen Gaeste kaum zum Schlafen kommen lassen. Die zahlreichen Prostituierten und ihre Freier kommen nachts polternd, weil meist betrunken, zu ihren Zimmern. Der knarzende Dielenboden laesst jeden Zimmernachbarn auftreten, als stuende er neben dem Bett. Und von einer gedaempften Unterhaltung um 2 Uhr nachts halten die Herren auch nichts.

Um 12 Uhr stehen wir mit unseren Raedern samt Gepaeck vor dem Sheraton-Hotel, damit die Journalisten ggf. sofort ein Foto machen koennen. Die Sicherheitsvorkehrungen fuer den im Hotel weilenden Kanzler scheinen eher lax. Wir werden zwar am Hoteleingang routinemaessig auf Metallgegenstaende gescannt, koennen uns aber dem Kanzler und dem aethiopischen Praesidenten spaeter bis auf wenige Meter naehern, ohne das uns jemand auch nur gefragt haette, wer wir sind. Das erstaunt uns, denn ein boeswilliger Mensch haette sich leicht ueber den Zaun draussen eine Waffe reichen lassen koennen.

Wir warten vor dem Saal, in dem ein grosses Festessen stattfindet. Hier geht es rein und raus, die Journalisten flitzen an uns vorbei, das ZDF, der WDR, die Bildzeitung, Herr Aust vom Spiegel, das ARD usw. Ich spreche die Herren, wo moeglich, im Laufen an, gehe neben ihnen her, aber ausser der aethiopischen Presse scheint niemand so recht anzubeissen. Immerhin sollen wir uns z.B. beim ZDF im Studio Nairobi melden, wenn wir dort sind. Nur die deutsche Presse kann uns helfen, mehr Spenden zu sammeln.

Spaeter kommt der Kanzler vorbei, aber ein Haendeschuetteln mit uns hatte das Kanzleramt in Berlin per Fax abgelehnt. Das haette uns Presse eingebracht, aber es sollte nicht sein.

Frau Arslan von der Botschaft ist ebenfalls anwesend, wieder freundlich und hilfsbereit, bietet sie sich an, fuer uns ein paar Sachen mit nach Deutschland zu nehmen, weil sie in die Heimat fliegt. Und sie schlaegt vor, wir koennten eine Pressekonferenz in der Botschaft abhalten, die von dort aus organisiert wuerde.

Unser Anruf bei “Menschen fuer Menschen” hier in Addis war weniger erfolgreich. Renata wurde von der Pressesprecherin nicht gerade freundlich am Telefon empfangen. Warum wir uns nicht frueher gemeldet haetten? Offensichtlich hat das Hauptbuero in Muenchen uns nicht angekuendigt und wir sind lediglich gebeten worden, uns hier in Addis zu melden, wenn wir hier sind und nicht schon vorher. Diese “Ueberraschung” scheint nun allem im Wege zu stehen: Man hat keine Zeit fuer uns, Herr Boehm kaeme nach Addis. Fuer eine Pressekonferenz habe man ebenfalls keine Zeit. Naechste Woche wolle man sich melden. Wir sind enttaeuscht. Kein “Dankeschoen”, nicht mal Interesse fuer unsere Homepage.

Ich schreibe eine Mail, um Missverstaendisse zu vermeiden. Mal sehen, was noch kommt.

geschrieben am 30.1. in Addis


 

 

 


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