Home Page english version deutsche Version

  Worum es geht...
  Highlights der Reise
  Ueber Harald Radtke
  Zeitungsartikel

  Tagebuch (952 Eintr.)
  Lesermeinungen
  Leseproben
  Reiseroute
  News Archiv

  Pamphlet zur Faulheit

  Laenderinformationen
  Literatur

  Kontaktformular
  Mediainfo/Fotos
  Impressum


Reisetagebuch

3/8/2004   Aethiopien / Erbore

Renatas Reisetagebuch / 4

Vierter Abschnitt der Tour

(Renata) Wir verlassen Konso, bis nach Turmi sind es ca. 200 km. Unsere Karte gibt aber nur 58 km an! Haetten wir uns nicht noch einmal ueber die Entfernung erkundigt, wuerden wir grosse Probleme mit dem Trinkwasser bekommen.

Die Landschaft wird immer bergiger, die Strasse schlechter. Es sind ueberall in den Huegeln kleine Doerfer zu sehen, und, was uns immer wieder erstaunt: ueberall auf dem Weg ist Coca-Cola zu bekommen.

Das Betteln hoert bis an die Grenze nicht auf.

Nach 85 km und zwei Tagen erreichen wir ein grosses Plateau, es wird deutlich waermer. In einem Restaurant mit Schlafmoeglichkeit draussen, bleiben wir fuer die Nacht. Als ich nachts wach werde, bemerke ich, dass an meinem Gesicht etwas krabbelt. Es ist eine riesige Spinne oder ein Skorpion. In der Dunkelheit kann ich es nicht richtig erkennen. Auf jeden Fall ist es gross und ich ueberrede Ralph sein Zelt aufzubauen, um nicht gestochen zu werden. Bis es hell wird baden wir im eigenen Schweiss in dem viel zu kleinen Ein-Mann-Zelt.

Turmi liegt immer noch 120 Km entfernt, als wir uns am Morgen auf den weiteren Weg machen. Der Wind von vorne bremst uns auf den sandigen Auf- und Abfahrten. Es ist sehr heiss. Ralphs Uhr zeigt 42 Grad. Wir sind muede, angespannt, genervt. An vielen Passagen muessen wir absteigen und schieben. Ein Kampf zum Verzweifeln. Es kommt mir so vor, als ob wir dort irgendwo verrecken werden. Mit sehr viel Disziplin und Selbstbeherrschung, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, sind wir am Ziel. Uns begruesst der Polizeicheckpoint des Dorfes Erbore.

18 Flaschen Ambo und Cola schuetten wir an dem Abend in uns hinein, um den Durst zu loeschen. Man organisiert auch Wasser fuers Bad unter freiem Himmel und Feuer fuers Kochen. Auf unserer Speisekarte steht bloss ein Gericht: Spagetti mit Ei.

In der Nacht fallen erste Regentropfen, die die kommende Regenzeit ankuendigen.


 


  Team Login

© biketour4goodhope