3/16/2004 Kenia / Lodwar
Renatas Reisetagebuch / 10
Zehnter Tourabschnitt
(Renata) Der naechse Morgen. Alle raten uns davon ab, von hier aus mit den Raedern weiter zu fahren. Wir sind hin und her gerissen. Dann aber, auf Grund der desolaten Wasserversorgung und der groesstenteils stark versandeten Piste, entscheiden wir uns zur Weiterfahrt mit einem Lkw. Was wir nicht wissen ist, dass der Wagen total ueberladen ist. Die Ladeflaeche dient zu Befoerderung von ca. 40 Menschen mit Gepaeck, getrocknetem Fisch aus dem Turkana See, Getreidesaecken und unseren Fahraedern. Eingekeilt in dem ganzen Chaos ruetteln und schuetteln wir uns 12 Stunden durch die 170 km nach Lodwar. Immer wieder kommt es zu Zwangspausen, entweder weil die Lager der Radaufhaengung sich los schlagen, oder der Wagen sich im tiefen Sand festfrisst. Dann muessen die Passagiere, samt Kindern und Frauen, absteigen, mitschieben oder Palmwedel abschlagen, um diese unter die Raeder zu legen. Zum Dank duerfen sie noch etliche hundert Meter hinterherlaufen. Wir sind trotzdem uebergluecklich die Strecke nicht mit den Raedern fahren zu muessen. Mitten in der Nacht erreichen wir mit einem Baerenhunger und ausgetrockneten Kehlen die Zivilisation, respektive Lodwar wieder. Das Erste was wir brauchen ist eine Dusche, damit wir den Fischgeruch los werden, und der Kater, der vor dem Hotelzimmer sitzt, uns in Ruhe laesst.
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