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Reisetagebuch

3/18/2004   Kenia / Gagong

Renatas Reisetagebuch / 12

Zwoelfter Abschnitt

(Renata) Ein sternenklarer Himmel hat das gute Wetter vorhergesagt. Unsere Vorfreude ueber die Asphaltstrasse, hier Tamacroad genannt, war zu frueh. Die Strecke ist loechrig wie ein Schweizer Kaese, so dass man oft neben der Strasse im Sand fahren muss. Und wieder haben wir kein Glueck mit dem Wind, der uns manchmal bis zum Absteigen ausbremst.

Heute schaffen wir erschoepft nur 50 km und landen zwischen der Bevoelkerung des Dorfes Gagong. Man kuemmert sich sofort um uns, weist uns hinter eine Huette einen Platz zum Schlafen zu und fuer 10 Schillinge bekommen wir 20 Liter Wasser zum Kochen und Waschen.

Den Baerenhunger stillen wir mit Ralphs Fertiggerichten fuer Traveller. Lecker :-( !

Am Abend sitzen wir im kuehlen Wind vor "unserer" Huette, und zu uns kommen immer wieder neugierige Einheimische, die die zwei Musungus auf den Drateseln sehen wollen. So etwas haben sie hier noch nie erlebt.

Als wir spaeter das Dorfgeschaeft besuchen und eine warme Cola kaufen, werden wir direkt von den Einwohnern umringt. Jeder Schritt, Schluck, jedes Augenzwinkern, jede Bewegung wird ganz genau beobachtet und registriert. Man spricht dabei laut in einer Sprache, die wir nicht verstehen koennen und macht wahrscheinlich auch Scherze, worauf die Lachausbrueche deuten. Macht nichts, wir lachen mit und machen unsere.

Ralphs Tatoos und meine Brueste werden bewundert. Einen BH kennen die Frauen hier nicht. Die Menschen hier sind kaum bekleidet. Aber gerade sie selbst, allein wegen ihres Aussehens, erreichen bei Touristen grosse Aufmerksamkeit. Die Frauen schmuecken sich mit Perlenketten, die sie um den Hals rumstapeln. Seit der Geburt, mit jedem neuen Lebensjahr, bekommen sie einen neuen Perlenring. So werden die Haelse in die Laenge gezogen, was die Turkana von den Anderen unterscheidet.

Zusaetzlich, wie das auch die Hama in Aethiopien schon getan haben, werden um die Oberarme und Unterschenkel Metallringe gelegt, und manchmal so eng, dass die Blutbahnen behindert sind und grosse Bluterguesse entstehen. Es kuemmert aber niemanden besonders, dass ist gerade fuer sie das Schoenheitsideal.

Ohne die schwere Ausruestung abzulegen, gehen sie auch schlafen.


 


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