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Reisetagebuch

11/19/2004   Malawi / Mzuzu

Mit Haenden und Zaehnen

Ankunft in der ersten Stadt in Malawi

(Harald) Ich bin ungestoert geblieben, obwohl furehmorgens ein paar Leute vorbeilaufen, aber niemand kommt an mein Zelt. Wenn ich da an Aethiopien denke…

Ich packe eilig zusammen, denn ich will zeitig in Mzuzu sein, der groessten Stadt in Nordmalawi.

Gegenwind und ein reges Auf und Ab der Strecke machen mir das nicht leicht. Eine seit Mbeya andauernde Erkaeltung schwaecht mich und die Beine brauchen eine Pause.

In der Kleinstadt Ekwendeni kaufe ich mir Bananen und den ueberall erhaeltlichen, malawischen Joghurt “Mahewu”, der Maiskornflocken enthaelt. Es gibt hier zwar Internet, aber das ist langsam und mit einem Dollar pro vier Minuten unbezahlbar.

Ich kaempfe mich die letzten 20 km voran und erreiche Mittags Mzuzu, einer der drei Provinzhauptstaedte Malawis. Die Kleinstadt liegt auf 1200 m u.NN., hat keinerlei Attraktionen, dafuer ein paar Banken, Restaurants und gute Hotels.

Es gibt Internet fuer 5 Dollar die Stunde, ich mache es kurz. In einem der Freiluftrestaurants begegne ich David Green, einem Kanadier Mitte 50, der in einem Monat auf einer Inseln im Malawisee eine Landsfrau heiraten wird und jetzt nochmal junggesellenmaessig Ostafrika erkunden moechte. Unser lebhaftes Gespraech, das Essen, der kuehle Schatten…kurz: ich beschliesse, es fuer heute gut sein zu lassen und nicht mehr weiter zu fahren, auch wenn ich heute erst 40 km hinter mir habe.

Im christlichen CCAP-Guesthouse finde ich Unterkunft, ein 8-Bettzimmer fuer mich alleine. Ich gebe meine Waesche auf, fahre zur Post um eine Foto-CD zu versenden, gehe Einkaufen und schreibe.

Vor dem Supermarkt bieten flinke Jungs Souvenirs an, Armbaender, die sie unglaublich geschickt aus Kupfer- und Nickeldraehten, duennen Gummischlaeuchen und bunten Kunststoffstreifen zu schoenem Schmuck verarbeiten. Zum Fertigen benuzten sie nur Haende, Fingernaegel und Zaehne. Nebenan werden riesige Pilze, rote(!) Bananen und gruene Kochbananen, gross wie Schlangengurken angeboten.

Ich sitze abends lange im Gartenlokal und geniesse die abendliche Frische und lese mich durch die deutschsprachigen Buecher, die ich in Mbeya erstehen konnte.

geschrieben am 25.11. in Lilongwe


 


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