7/26/2002 Deutschland / Bonn
Erste Etappe, erste Leiden
Anfangsmuehen, erste Unfaelle, Nachtfahrt und Ueberfall in Koeln, Berg-Etappe bei der "Tour de Bonn"
(Harald und Renata) Nach unserem spaeten Start am Donnerstag treibt uns der Ehrgeiz bis nach Koeln City- bis ein Uhr in der Nacht. Ich (Harald) fahre ein Stueck voraus, weil die Jugendherberge schließen will und klemme kurz vor Tuerschliessung eine Serviette in die Eingangstuere, damit wir beide noch Einlass finden. It works! Todmuede fallen wir ins Bett. 94 Kilometer mit vielen Umwegen, jedoch schoenen Strecken-Abschnitten, waren für den Anfang mehr als genug. Man hatte uns oft genug gewarnt: Seid auf Ueberfaelle durch Rebellen und Raeuber gefasst! Und dann passierte es: die Warnung der Koelner Eingeborenen, dass zwischen Koeln-Longerich und Koeln-Niehl vermehrt Bandentaetigkeit zu vermelden sei, schlagen wir in den Wind. In Hoehe Koeln-Riehl ploetzlich der Angriff aus einem Hochhaus! Vermummte werfen ueberreife Aepfel (leckere Golden Delicious) bombardementartig hinter uns her. Wir geben unseren Metalleseln die Sporen und retteten uns durch einen beherzten Spurt. Nach Uebernachtung in einer Jugendherberge (nichts geht in solchem Falle ueber eine Dusche) beginnt der Morgen mit dem Kampf um die richtige "Packordnung": wohin mit den schweren, wohin mit den kostbarsten, wohin mit den staendig benoetigten Utensilien? Die vorsorglich mitgenommenen Kabelbinder tun erste Dienste, da meine Satteltaschen staendig abspringen. Und nachdem ich mich bereits zweimal lang gelegt habe, weil ich nicht schnell genug aus den Klickpedalen komme, erwischt es auch Renata in Bonn. Aber mit ein paar harmlosen Blessuren erreichen wir rechtzeitig unseren Satelitentelefon-Anbieter in Bonn, die Firma France Telekom. Wir sind nun im Besitz eines weltweit erreichbaren Anschlusses. Ein Hoch auf die Technik! Und dann der Anstieg zur Jugendherberge in Godesberg- was fuer eine 7-km-Tortur! Aber sonst sind wir topp drauf und fit wie Aepfel. "Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt." Lao Tse, chin. Philosoph, ca. 470-380 v.C.
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