2/10/2005 Swasiland / Siteki
Ali Baba und die 40 Raeuber
Zahlenmysterien
(Harald) Die swazische Haushaltshilfe spielt mit dem Baby und der kleinen Tochter des Hauses. Norbert erzaehlt, dass es mittlerweile viele weisse Bettler auf den Strassen der Grossstaedte gibt, 2 Bezirke in Pretoria z.B. Nach dem Ende der Apartheid gab es keine Fast-Garantie mehr fuer alle Weissen und jetzt geraten immer mehr Weisse in die Muehlen der Arbeitslosigkeit. Ich gehe ins Netcafe und am Abend bin ich Gast einer Geburtstagsfeier. Die Gastgeber sind Fabrikanten europaeischer Abstammung, ein Ehepaar Ende 30. Ihr Haus ist eine Traumvilla aus sorgfaeltigst behauenen Granitsteinen, erbaut in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts von einer italienischen Familie. Das Dach besteht aus Schilfrohr, wie es hier weitverbreitet ist, die Decken und Vertaefelungen sind perfekt, einladende Treppen, Grosszuegigkeit, gediegene Atmosphaere. Was fuer Aufwand muss die Erbauung gewesen sein, zu einer Zeoit, als es hier nicht mal eine Strasse gab, geschweige denn Handwerker. Vom Garten aus hat man einen weiten Blick ins Lowveld, ein Traumgrundstueck. Ich werde herzlich willkommen geheissen, meine Reisegeschichte ist Thema. Dann findet eine Buchbesprechung statt, Thema: "Wie erkenne ich in 40 Tagen den mir von Gott vorbestimmten Weg." Die Frage, warum der Autor gerade 40 Tage als Zeitrahmen gewaehlt hat, beantwortet dieser im Vorwort. Diese Zahl kommt in der Bibel an vielen Stellen vor, z.B. ging Jesus fuer 40 Tage in die Wueste etc. Die Gastgeberin wundert sich ueber diese Wiederholung. Meines Wissens nach, stand "40" jedoch bereits in vorchristlicher Zeit fuer "Viele", also eine unbestimmte Zahl. Bei "40" denke ich da stets an Schehezerades "Maerchen aus 1001 Nacht" und "Ali Baba und die 40 Raeuber". Das erste Kapitel des Buches wird vorgelesen und der Aelteste der Runde liest: "Auf dem Weg zu seiner Bestimmung muss man tapfer sein, durchhalten und das Ziel fest im Auge behalten..." und fuegt frei hinzu: "...besonders, wenn man Harald heisst und auf dem Weg nach Kapstadt auf einem Fahrrad ist." Da bin ich nicht der Einzige, der alchen muss. Dann betet die Gastgeberin fuer mich und eine sichere Reise. Norbert und Heike haben mir Geld geliehen und so kann es morgen frueh weitergehen. geschrieben am 22.2. in Mtubatuba geschrieben am 22.2. in Mtubatuba
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