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Reisetagebuch

2/28/2005   Suedafrika / Durban

Shall we dance?

Natalie

(Harald) Morgens schwinge ich mich, nach einem Bad im Pool, aufs Rad und fahre in den Stadtteil Musgrave, wo ich endlich Ersatz fuer meine gestohlenen Travellerschecks erhalte. Von schnellem, unbuerokratischem Ersatz kann jedenfalls in meinem Fall nicht die Rede sein.

Ich gehe bei “Spures” essen, ein herrliches Salatbuffet, dann stuerme ich das Kino. “Shall we dance?” fragt Richard Gere- ich habe schallend gelacht. Ich gebe meine Spiegelreflexkamera in Reparatur, weil alles voller Sand ist und meine Dias zerkratzt sind.

Abends sitze ich mit Natalie, einer Studentin aus Dortmund zusammen. Gleich nach Ankunft hat es sie darniedergehauen, Fieber, Krankenhaus, glaesern-bleich sitzt sie vor mir. Wir diskutieren ueber Stadtplanung in den Townships, Thema ihrer Studienreise. Die Konzepte sind heute die gleichen wie eh und je und wenig auf die tatsaechlichen Beduerfnisse der schwarzen Bevoelkerung zugeschnitten. Ich denke z.B., dass statt Einkaufszentren Markzentren gebaut werden sollten, deren zahlreiche Marktstaende viele Arbeitsplaetze schaffen wuerden, waehrend in den Supermaerkten nur sehr wenige Menschen beschaeftigt werden. Grob gesagt, ist die “weisse” Planung zentral orientiert, die “schwarze” dezentral. Afrikanische Siedlungen bedeuten immer auch sozialen Zusammenhang, Abhaengigkeiten, Kleinstunternehmen, Vielfalt. Das sind ganz andere Schwerpunkte, als uns bei einer Siedlungsplanung einfallen.

Im 8-Betten-Dorm ists ein Kommen und Gehen, nicht gerade schlaffoerdernd.

geschrieben am 14.3. in Port Edward


 


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