3/7/2005 Suedafrika / Umzumbe
Oh what a life!
Im Jacuzzi
(Harald) Ueber die R102, eine zweispurige Strasse, fahre ich bei heftigem Gegenwind entlang der Kueste weiter Richtung Sueden. Aber mangels Hinweisschildern verfahre ich mich immer wieder, denn an Gabelungen weiss ich oft nicht, wo ich lang muss. Dann lande ich in Sackgassen oder auf Feldwegen und muss wieder zurueckfahren. Deshalb wechsle ich mittags auf die nahe Autobahn. Das Rad rollt mit den Slicks besser. Ich fahre auf der Gegenfahrbahn, vorbei an Strassenhaedlerinnen, die, Autobahn hin oder her, troztdem ihr Obstangebot ausgebreitet haben und die Fahrer halten auf der Standspur und kaufen. Eine saftige Ananas ist etwas herrliches bei der Hitze. “Mama, was kostet das?” “5 Rand jede.” “Nein, ich gebe dir 3 Rand und das ist schon gutes Geld. O.K. Mama?” Sie nickt, mit flinken, geschickten Fingern schaelt sie die Frucht und den Blaetterstrunk, andem man sie dann festhaelt wie ein Eis am Stiel und abknabbert bis auf den holzigen Kern. Die Ananas hier sind sehr suess, eine Koestlichkeit, aber fuer den deutschen Markt zu klein. Das gilt auch fuer die kleinen Bananen: ich habe nie leckerere gegessen, als die zweidaumenlangen/dicken. Am Nachmittag erreiche ich Umzumbe, ca. 20 km vor Port Shepstone gelegen. Am Bambustor des BP begruesst mich ein Deutscher Zimmermann in Kluft, der gerade ein Bambusbaumhaus fertigt. Der Inhaber ist ein Deutscher aus Hamburg namens Andreas, um die Dreissig, der den Busines gerade erst zum Jahresanfang uebernommen hat. Seine Eltern sind zu Besuch, ein paar Freunde, alles fest in deutscher Hand. Es wird Pizza gebacken und im Pool geschwommen, der wie aus dem Felsen geschlagen aussieht. Highlight ist der Jacuzzi, ein Heiss-Whirlpool, in dem ich mich mit zwei Jungs und zwei Ladies wiederfinde. Andreas giesst noch Badeshampoo zu und wir sitzen bis ueber die Ohren im Schaum unter riesigen Bananenbaeumen, ueber uns der Sternenhimmel, Jazzmusik laeuft an der nahen Bar, wir muessen nur die Glocke am Pool laeuten und man bringt uns eiskaltes Bier, zur Abkuehlung zwischendurch ins grosse Becken… So geht das bis 1.30 Uhr. Oh, what a life! geschrieben am 14.3. in Port Edward
|