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Reisetagebuch

3/23/2005   Suedafrika / Port St. Johns

Meeresatmen

Ostern

(Harald) Ostern ists. Da wollte ich eigentlich schon in Kapstadt sein. Eine meiner Leserinnen schreibt mir per Mail: "...eine never-ending-story." Schwer verzeihlich waere mir nur, meine Leser zu langweilen.

Es regnet an der Wild Coast, wie der Kuestenabschnitt hier heisst. Bis Richards Bay hiess die Kueste "Maputoland", dann bis zum Tugela-River "Zululand", bis Durban "Dolphin Coast", bis Port Edward "Hibiscus Coast". Das alles klingt geheimnisvoll, verheissend und die Kueste macht ihren zahlreichen Namen alle Ehre.

Bei Flut drueckt das Meer das langsam fliessende Flusswasser zurueck. Wie ein gigantischer Brustkorb atmet das Meer im Takt des Mondauf- und -untergangs und wie die Menstruation erinnert uns das an unsere Verbundenheit mit den Elementen, an den unsichtbaren Rythmus in unseren Koerpern.

Die Tide, oder der Tidenhub, also das Flut-Auf und das Ebbe-Ab des Meeresspiegels, erreicht in S.A. nur 120-250 cm Hoehenunterschied. In der Bretagne aber sind es 6-12 Meter und in der Bay of Fundy in Kanada sagenhafte 15 Meter.

Die See ist aufgewuehlt durch den Gewittersturm. Itzack zeigt aus dem Wohnzimmerfenster auf die See: "Ein seltener Anblick heute. Seht ihr die Trennlinie im Wasser? Ca. 2 km vor der Kueste faellt der Meeresboden bis 6000 m ab und der braune Schlamm aus dem Fluss sackt dort ab, wo das Wasser dunkelblau erscheint."

Peggy und Johan reisen ab. Wir haben uns wieder beim Fruehstueck voellig verquatscht, ich bin mehrmals eingeladen worden, wir konnten uns nicht loesen.

Dann faegnt es erneut an zu regnen, neue Gaeste kommen, in den Backpackern ists ein dauerndes Rein und Raus.

Ich sitze auf meinem erkorenen Lieblingsplatz auf der Terrasse mit Blick aufs Meer und schreibe.

geschrieben am 1.4. in Cintsa


 


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