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Reisetagebuch

4/26/2005   Suedafrilka / Alexandria

Nass bis auf die Knochen

Erster Radeltag nach wochenlanger Pause

(Harald) Morgens holt mich Malcom ab und wir fahren zusammen zum Liquor-Sore, wo mich Bryan und Yvonne begruessen und mir Jane erstmal ein reichliches Fruehstueck zubereitet. Dann ein letztes Foto, Bryan sagt, "wir haben uns gefreut dir helfen zu koennen, melde dich wenn du am Ziel bist"- und ab gehts!

Gegenwind, gute 30 km/h, weht mir um die Ohren. Die Strecke ist flach, es hat schon am Morgen geregnet und kaum bin ich auf der Nationalstrasse, setzt Spruehregen ein, der im Laufe einer stunde in einen Dauerregen uebergeht. Ohne Regenkleidung bin ich bald voellig nass, es tropft alles an mir und es ist kuehl, denn vor ein paar Tagen ist ueber Nacht der Herbst angebrochen.

Nach 20 km setzen Rueckenschmerzen ein, die ich durch mehrmalige Gymnastik neben dem Rad zu vertreiben suche- ohne Erfolg. Aber sie werden auch nicht staerker und so fahre ich bis Alexandria durch. Nach 26 km komme ich an, durchkuehlt, nass, aber guter Dinge. Die letzte Abfahrt habe ich im stroemenden Regen mit fluegelgleich ausgebreiteten Armen genommen und dabei "Im singing in the rain" und "I believe I can fly" lauthals gesungen und die Autofahrer haben gehupt und gelacht und gewunken.

Ich verdraenge, dass wieder mehrere LKW und sogar ein weisser Autofahrer mich von der Fahrbahn gepuscht haben. In S.A. nennt man solch aggressives verhalten "Road Rage", was soviel wie "Strassenwut" bedeutet.

An einer Tankstelle, wie so oft auf meiner Tour erster, wichtigster Anlaufpunkt, esse und trinke ich etwas, suche dann eine Unterkunft. Einen Backpacker gibts hier nicht, der erste B+B (Bed and Breakfast) ist zu teuer und ich lande in der Heritage Lodge fuer einen ausgehandelten Sonderpreis.

Meine Kleidung wringe ich aus und die Managerin laesst alles fuer mich waschen und wir unterhalten uns in der Lobby, ich mit heisser Schokolade bewaffnet, draussen laufen Huehner ueber den Innehof, ein Paar indischer Pfauen sitzt im Jacarandabaum und mehrere Hunde und Katzen stromern umher.

Mir will nicht waermer werden und ich verkrieche mich schliesslich einfach ins Bett, wo ich in einen "Waermeschlaf" falle.

geschrieben am 30.4. in Port Elisabeth


 


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