5/1/2005 Suedafrika / Port Elisabeth
Addo Elefant Park
Klaus und Sandra
(Harald) Als ich gestern die Backpacker in der Stadt abgefahren habe, um meine gelesenen Buecher gegen neue auszutauschen, bin ich Klaus und Sandra begegnet, die auf einer Rundreise in S.A. sind. Und dabei haben sie mich eingeladen, mit ihnen in den Addo Park zu fahren. So holen sie mich also heute morgen um 7 Uhr ab und wir fahren gutgelaunt stadtauswaerts. Vor lauter angeregter Unterhaltung verpassen wir erst die Abfahrt, dann landen wir am falschen Eingang zum Park. Wir haben schon Traenen gelacht, als wir dann endlich ankommen. Vier Stunden lang duchstreifen wir mit dem PKW die Game Reserve, in der 300 Elefanten die Hauptattraktion sind, von denen wir etwa 100 zu gesicht bekommen. Kurioserweise tragen die weiblichen Elefanten in diesem Park keine Stosszaehne (bis auf 3 Ausnahmen). Als der Park 1931 gegruendet wurde, lebten auf dem gelaende nur noch 11 Elefanten und alle Kuehe der Gruppe trugen keine Stosszaehne. Elefanten sind die groessten Landtiere der Gegenwart (und die einzigen, die nicht huepfen koennen!). Um ihre riesigen Koerper mit dem wenig nahrreichen Gruenzeug zu ernaehren, muessen sie 150-200 kg pro Tag fressen und das dauert Tag und Nacht. Sie muessen zudem etwa 100 Liter pro Tag trinken. Die Bullen verlassen die Herde im Alter von 12-14 Jahren und erkaempfen sich danach eine eigene Herde. Im Park haben lt. richtigen Verkehrsschildern Mistkaefer Vorfahrt. Die Burschen graben und nagen aus dem Elefantendung Kugeln in der Groesse von Rocher-Kugeln, die sie kopfueber mit den Hinterbeinen wegrollen und dann vergraben. Die Weibchen legen ihre Eier in die Mistballen und die ausschluepfenden Larven ernaehren sich vom Vorverdauten. Die hier vorkommende Art hat seltsamerweise keine Fluegel. Wir sehen Bueffel, Zebras, Strausse, viele Warzenschweine, Grosse Kudus, Rote Hartebeest- eine Antilopenart, Mangusten (Marder), Pantherschildkroeten (aehnlich den Griechischen Landschildkroeten), sowie Wildgaense, Eisvoegel und Reiher. Die einst hier lebenden Khoisan schrieben den Elefanten magische Kraefte zu, die es ihnen z.B. ermoeglichte Regen herbeizurufen. Bei einer Pause versucht der Kellner uns zu betruegen, aber mittlerweile die meisten Tricks- anders als die meisten der Touristen hier. Anstatt sich zu entschuldigen, versucht der Kerl rauszureden und mir ist es dumm, die Sache weiterzutragen. Der Park ist klein, aber sehr schoen und wildreich. Wir verbringen einen herrlichen Tag und wir haben uns praechtig unterhalten und viel gelacht. Abends gehen wir zusammen zum Halben-Preis-Chinesen und dann heisst es mal wieder Abschied nehmen. Zumindest das werde ich froh sein, nach der Reise nicht mehr so oft zu muessen. geschrieben am 8.5. in Plettenberg Bay
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