8/12/2002 Deutschland / Passau
Passauf in Passau
Wir tauschen die Raeder gegen Kajaks und rudern die Donau runter
(Harald und Renata) Unsere Unterkunft lag gestern noch direkt an, heute ist sie in der Donau. Hier ist "Land unter". Waehrend wir hier sitzen (es ist 17.30 Uhr), tritt die Donau ueber die Ufer. Live vor Ort berichtet unser Reporter H. Radtke: "Was sich seit Tagen durch heftigste Regenfaelle ankuendigte, ist jetzt bittere Realitaet geworden: Die Donau tritt ueber die Ufer und mein Hotel steht unter Wasser! Ich muss mein Fahrrad ein Stockwerk hoeher bringen und kann daher nicht weiter berichten. Tut mir echt leid- ich muss weg, das Wasser gluck, gluck, sprudel, ertrink..." Soweit unser Live-Bericht. Aber mal im Ernst: Heute morgen jagt hier ein Blaulichteinsatz den naechsten, Hektik. Wir tragen im Hotel unsere Raeder ins Obergeschoss und helfen dem Personal Tische nach oben zu schleppen. Die Bundeswehr hat Sandsaecke vor alle Tueren gelegt und auch da bin ich mit im Einsatz. Fuer die Gaeste des Hotels sollen Stege zur Strasse gebaut werden. Bis 22.00 Uhr soll das Wasser noch ueber einen Meter steigen, womit dann das Erdgeschoss unter Wasser steht. Da meine (Harald) Regenjacke ihren Zweck irgendwie zu woertlich nimmt, laesst sie soviel Regen wie moeglich zu mir. Sehr nett, aber wir kaufen neue Regenkleidung. Allerdings sind mittlerweile die Radwege z.T. zugeflutet. Daher erkundigen wir uns alternativ nach Preisen fuer Kanus u.ae., die jedoch ausverkauft scheinen. Bevor wir ertrinken, gehen wir selbstverstaendlich noch mal ins Onlinecafe- Ehrensache! Mit einem froehlichen: "Eins, zwei, ersuffa!" verabschieden sich die Wasserratten aus dem realen Katastrophengebiet Passau.
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