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Reisetagebuch

7/18/2005   Zimbabwe / Harare

Das Haus auf dem Huegel

Partytime

(Harald) Andy faehrt Christina und mich in die Stadt und setzt uns am Cricket-Stadion ab, wo er trainiert. Gegenueber liegt Mugabes Palast, von Soldaten mit Schnellfeuergewehren streng bewacht. Wer hier ein Foto macht, landet im Gefaengnis. Ueberhaupt hat die Stimmungmache gegen die Weissen eine Paranoia im Land erzeugt, in der es ueberall Spione und Uebeltaeter aus dem Westen gibt. Mugabe hat vor allem Premier Toni Blair zu seinem Lieblingsfeind erklaert. In den regierungseigenen, Mugabe lobhudelnden Tageszeitungen muessen die Redakteure geradezu comicartige Geruechte verbreiten, wie z.B. die, dass die Duerre des letztes Jahres durch geheimes Verspruehen von Chemikalien durch von England bezahlte Agenten erzeugt worden sei. Das ist der Irrwitz in Tueten. Und ich bin sicher, solche Gehirnerweichungen werden von vielen Buergern in Zim geglaubt.

Tatsache ist aber, dass England ueber Lebensmittellieferungen des Commonwealth und des World-Food-Programm Zim unterstuetzt. Ohne gespendete Lebensmittel wie Maismehl, Speiseoel und Getreide gaebe es in Zim wahrscheinlich laengst eine Hungersnot und die einheimischen Farmer sind alles andere als erfreut ueber diese Lieferungen der UN, da sie den wahren Zustand des Landes verschleiern. Sie argumentieren, dass, wenn das Ausland nicht die Folgen der Misswirtschaft abpufferte, die Bevoelkerung in Zim endlich das ganze Ausmass der Krise spueren und wahrhaben wuerde und nur in diesem Falle waere Mugabe gezwungen seine Politik zu aendern.

Christina und ich stromern durch die Innenstadt. Die Global-Player haben auch hier ihre Palaeste, daneben beherrschen S.A. Unternehmen das Bild.

Die Innenstadt erscheint sauber, fuer eine Millionenstadt eher ruhig, dank des fehlenden Benzins und obwohl ich mich dauernd umdrehe, um zu pruefen ob uns jemand folgt, fuehlen wir uns sicherer als z.B. in Pretoria. Uns gefaellt Harare. Am ehesten erinnert mich die Hauptstadt an Nairobi.

Wir entdecken ein von Indern gefuehrtes Cafe, wo man z.B. Melktarte bekommt, neben Muffins und Pies und starkem Kaffee.

Zurueck gehts zu Fuss und mit einem Minibus, rd. 8 km sind es bis zu Andys Haus auf dem Huegel.

Abends hat Peter, ein landenteigneter Tabakfarmer aus dem Nebenhaus, ein suedafrikanisches Potje gekocht- bei uns wuerde man Eintopf sagen. Es gibt Eis und Kirschen. Zu Gast ist eine daenische Familie. Der Mann ist in Sri Lanka geboren, die Mutter Australierin. Eine Bombenstimmung, die Themen gehen nicht aus, wir haben zu Zehnt eine schoene Party.

geschrieben am 15.8. in Harare


 


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