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Auf der Strecke ist jeder Blick ein Treffer

6.500 der rund 20.000 Kilometer bis Kapstadt haben Renata Volkmann und Harald Radtke auf ihren Rädern bewältigt: Eine Reise ins Land der Träume.

Von Yvonne Tenhonsel

Krefeld. Eigentlich wollten sie nur vier Tage bleiben. Inzwischen sind es drei Wochen - und Renata Volkmann und Harald Radtke sind noch immer da. In Damasakus, der Haupstadt von Syrien, einer anderen Welt. "Unsere Reise hat uns gelehrt, flexibel zu bleiben und uns für alles Zeit zu nehmen", schrieb das Paar jüngst aus dem berühmten Kaffeehaus "Bakdasch" im Suk. "Schwai-schwai" sagt man dazu im Arabischen immer mit der Ruhe. Ihre Reiseplanung nämlich sah vor, zu diesem Zeitpunkt schon in Ägypten zu sein. "Aber die vielen Einladungen und Begegnungen, die das Wichtigste sind, haben unser Tempo verlangsamt."

Atemberaubende Aussichten

Vor gut einem halben Jahr sind Renata Volkmann und Harald Radtke mit ihren Rädern nach Kapstadt, dem Land ihrer Träume, aufgebrochen (WZ berichtete). Rund 20.000 Kilometer lang ist die Strecke, etwa 6.500 habe sie bereits hinter sich - und mit ihnen eindrucksvolle Erlebnisse und Begegnungen in Deutschland, Österreich, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Jugoslawien, Bulgarien, Türkei und Syrien. Atemberaubende Aussichten, Frühstückszeiten in der Morgensonne am Zelt, Fernsehinterviews… Was der nächste Tag bringen wird, wissen sie nicht.

Gastfreundliche Menschen

"Meist sind es hilfsbereite und gastfreundliche Menschen, die uns ansprechen. So haben wir Land und Leute intensiver kennen gelernt." Ihre Eindrücke halten die Weltenbummler in einem Tagebuch fest, in dem Familie und Freunde unter www.biketour4goodhope.de ebenso "blättern" können wie Neugierige.

"Auf unserer Strecke ist jeder Blick ein Treffer. Die steile Felsküste, das in der zu dieser Jahreszeit tief stehenden Sonne blitzende Meer, vor uns Alanya…", heißt es etwa in einer Eintragung von 22. November. Gefühle in Worte gefasst. Es ist jener Tag, an dem die Zwei auf ihre künftige Begleiterin treffen.

Karabasch (türkisch = schöne Schwarze) heißt sie. Viele Kilometer war die schwarze Labrador-Hündin den Radreisenden treu und unermüdlich gefolgt. "Einen Namen will ich dem Tier nicht geben - wozu?", dachte sich Harald Radtke noch am selben Novembertag. "Der Hund kann nicht mitreisen. Werder halten die Pfoten das aus, noch kann er unsere Kilometerleistung konditionell durchstehen." "Kari" ist heute noch da. Bis zu 40 Kilometer am Tag läuft der "Wachhund" neben seinem neuen Frauchen und Herrchen her, bevor er in den - aus Deutschland beförderten - Anhänger springt.

Renata Volkmann und Harald Radtke selbst geht es nicht immer gut. Seit der Türkei kämpfen sie mit Magenverstimmungen, ein Fieber fesselte Radtke tagelang ans Bett. Doch langsam passt sich das Immunsystem der neuen Umgebung an. "Trotz aller Schwierigkeiten", sagen sie überzeugt, "hatten wir nie das Gefühl, uns übernommen zu haben. Vielmehr lernen wir, die Probleme als Aufgaben zu sehen."

Es ist eine Reise durchs Leben

Doch auch noch so erfreuliche Begegnungen können den Krefeldern nicht Heimat, Freunde und Verwandte ersetzen: "Es ist eine Reise durchs Leben. Mit so wenig zurechtzukommen, ist eine besondere Erfahrung. Den Beduinen ähnlich ziehen wir umher - und fühlen uns trotzdem reich."

Quelle: Westdeutsche Zeitung vom 12.02.2003


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