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Zeitungsartikel

Amor traf in Schwarzafrika

Neue Nachrichten vom Krefelder Harald Radtke, der als Botschafter von action medeor nach Kapstadt strampelt: Er gruesst aus Cintsa, Suedafrika, als frisch Verlobter.

Von Alexander Alber

Radfahren setzt Glueckshormone frei - erst recht in Schwarzafrika. Erst war es die Freundin des Krefelders Harald Radtke, die sich in Addis Abeba einem anderen Afrika-Durchquerer anschloss und ihren Partner allein weiterstrampeln liess, dann traf Amor den action-medeor-Botschafter selbst mit voller Wucht: Im juengsten Kapitel seines Internet-Reiseberichtes gruesst er aus Cintsa, 25 Kilometer noerdlich von East London in Suedafrika, als frisch Verlobter.

Die Dame seines Herzens heisst Valentine, ist 28 Jahre jung, Zahnaerztin von Beruf, allerdings mit Wohn- und Arbeitsort Daressalam, der Hauptstadt Tansanias. Kennen gelernt haben sie sich vor vielen Monaten, als Harald Radtke noch durch die Swahili-Region radelte. Via E-Mail hielten beide Kontakt, jetzt kam Valentine auf einen folgenschweren Kurzurlaub in das romantische Oertchen, wo man sich in einem Ressort an einer Flussmuendung eingemietet hat. Ihr Koffer kam auf dem Airport in Durban nicht an.

"Bin voellig aus dem Haeuschen" schreibt der Biker ins weltweite Netz. Ob es am violetten Kleid gelegen hat, das Valentine am 1. April getragen hat, oder an den Haaren, die sie sich hat wachsen lassen? "Die Ringe habe ich schon vor langer Zeit bei einem Strassenhaendler in der Naehe von Maputo (Mosambik) erstanden", verraet Radtke die doch eher langfristige Planung nach dem Amor-Treffer in Tansania.

Eigentlich wollte der 46-Jaehrige, der sein Geschaeft in Krefeld vor der nun schon 950 Tage dauernden Mammut-Tour verkauft hatte, zu Ostern das von action medeor unterstuetzte Aidswaisen-Projekt Hokisa im Kapstaedter Township Masiphumele erreicht haben. Die verlobungsbedingte Verspaetung nimmt ihm das Medikamentenhilfswerk natuerlich nicht krumm.

Nachdem ihm am 14. Dezember in Johannesburg am hellichten Tag das teure Mountainbike nebst Kamera und Filmen (mit Valentine als Motiv) geklauit worden war, kam Radtke zum Weihnachtsurlaub in seine Heimatstadt. Er radelte durch den niederrheinischen Nebel zum Medikamenten-Hilfswerk in Vorst. Dort entstand die Idee, hiesige Schulen zu einem Kilometer-Sponsoring zu bewegen - zugunsten von Hokisa. davon wird noch zu hoeren sein.

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