Zeitungsartikel

Harald und Renata radeln zum Kap-der-Guten-Hoffnung
Nach 7000 Kilometer kam der erste Reifenwechsel
Von Wolfgang Berney
Krefeld:Sie sind schon maechtig in die Pedale gestiegen, haben 10.000 Kilometer geschafft - von Krefeld bis in den Sudan. Das ist genau die Helfte der Strecke, die Harald Radtke (44) und Renata Volkmann (34) zuruecklegen wollen: Mit dem Fahrrad bis zum Kap-der-Guten-Hoffnung (Bild berichtete).
Ein Jahr sind beide inzwischen unterwegs. Fuer die "Reststrecke" bis Suedafrika haben sie ein weiteres Jahr geplant.
"Jetzt wird es muehselig", weiss Harald Radtke. Per Sateliten-Telefon steht er mit einem Duesseldorfer Freund in Verbindung. Zur Zeit radelt das Paar durch die nubische Wueste - 1000 Kilometer. Sehr oft muessen beide ihre Mountainbike schieben. Der Sand ist zu weich.
Gefaehrlich geworden ist es bisher kaum. Die aufregensten Abenteuer: einmal vertrieb eine israelische Sicherheitsstreife am Toten Meer das Paar mit seinem Zelt. Ein anderes Mal blieb Radtke zehn Minuten im Aufzug stecken.
Ein einziger Unfall auch nur. Im chaotischen von Kairo wurde Harald von einem Diplomatenwagen angefahren. Den ersten Reifenwechsel gab es erst nach 7000 Kilometern. "Wir haben bisher viel Glueck gehabt." Beide erfuhren viel Hilfsbereitschaft, bekamen viele Einladungen.
Die gefaehrlichste Strecke liegt noch vor ihnen: Von Addis Abeba (Aethiopien) durch Nord-Kenia. Hier gibt es mit Maschinenpistolen bewaffnete Raeuberbanden.
Per Internet haben sie aufgerufen, an die Organisation "Menschen fuer Menschen" zu spenden. Das Geld ist fuer hungernde Kinder in Aethiopien gedacht.

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